Diskettenlaufwerke
Ein Diskettenlaufwerk dient zum Lesen und Schreiben der Daten der Diskette. Es gibt interne und externe Laufwerke. Die Bauformen entsprechen denen der Disketten so wie (200 mm (8″), 130 mm (5,25″) und 90 mm (3,5″).
Geschichte der Disketten
Die erste Diskette (200 mm – 8 Zoll) mit dem dazu gehörenden Laufwerk wird von IBM 1971 auf den Markt gebracht. Die Erfindung wird allgemein Alan Shugart zugeschrieben.
Dieser gründet 1973 seine eigene Firma (Shugart Associates) und entwickelt 1976 die 130 mm (5,25″)-Diskette.
1981 stellt Sony die 90 mm (3,5″)-Diskette im starren Gehäuse mit zunächst 703 kB (720 KiB), später 1,41 MB (1.47 MiB) (falsch als 1.44 MB genannte), vor.
Sie kommt im IBM-PC zum Einsatz und wird dadurch zum Standard. Später erscheinen noch Disketten mit 2,88 MB (2.95 MiB) (ED = Enhanced High Density), die 20 MB (20.97 MiB) fassende Floptical-Disk sowie die für 120 MB (125.8 MiB) ausgelegte LS-120-Diskette, die sich aber nicht durchsetzen können.
Aufgrund der heute (2004) anfallenden riesigen Datenmengen (insbesondere bei Bild- und Videodaten, und den immer größer werdenden Software-Programmen), wurde die Diskette inzwischen von anderen Datenträgern, wie CD-ROM, Bandlaufwerke, ZIP-Laufwerke und in zunehmenden Maße DVDs verdrängt.
Eine Diskette ist ein magnetischer Datenträger. Im Speziellen handelt es sich dabei um eine flexible Kunststoffscheibe (daher der Name, oft auch „Floppy“ vom englischen floppy disk), die mit einem magnetisierbaren Material beschichtet ist. Zum Schutz ist diese Scheibe meist in einem Kunststoffgehäuse verpackt, je nach Art entweder ebenfalls biegsam oder starr.
Die Breite der Diskette wird in Zoll („) angegeben, gebräuchliche Größen sind oder waren.
- 8″ (echte 200 mm) mit 180 KiB – das ursprüngliche Diskettenformat von IBM
als Ersatz für die unhandlichen Stapel von Lochkarten - 130 mm (5,25″) mit 80 KiB(echte kibibyte KiB) bis 1200 KiB (mit 130 KiB bei 8-bit CPM, 360 KiB bei den ersten IBM-PC)
- 90 mm (ca. 3,5″) mit 720 KiB bis 2,88 MB = 2.95 MiB
Darüber hinaus wurden noch andere Größen, u.a. 3 Zoll (echte 80 mm) (Schneider CPC) und 2 Zoll (echte 50 mm) entwickelt, die sich aber nicht durchsetzen konnten.
Die Normen für diese Disketten sind ISO/IEC 8860-1:1987 (doppel-dichte), ISO/IEC 9529-1:1989 (hohe dichte) und ISO 10994-1:1992 (extra-hohe dichte); alle Angaben sind in metrischen Einheiten. Diese Normen verdeutlichen die Messungen, die 90,0 mm x 94,0 mm x 3,3 ergeben. Die magnetische Scheibe im Innern hat einen Durchmesser von genau 86,0 mm
Man unterscheidet
- ein- und zweiseitig beschriebene Disketten (SS: single sided, DS: double sided),
- die Aufzeichnungsdichte, die sich aus dem verwendeten magnetischen Material ergibt (SD: single density, DD: double density, HD: high density), sowie
- hard- oder soft-sektoriert.
Bei hard-sektorierten Disketten gibt es auf der Kunststoffscheibe ein Indexloch pro Sektor, bei soft-sektorierten nur eines. Dieses Indexloch legt den Startpunkt einer Spur fest.
Zur genauen Spezifikation einer Diskette gehören noch weitere Angaben:
- die Anzahl der Magnetspuren („Tracks“) (typischerweise 40 oder 80)
- die Anzahl Sektoren pro Track (z.B. 18)
- die Sektorgrösse (typischerweise 128, 256 oder 512 Byte)
- das Aufzeichnungsverfahren
(meist MFM, bei Apple und Commodore wurde auch das GCR-Verfahren eingesetzt)
[Einzelne Passagen der Definition von „Diskette“ wurden aus der Online-Enziklopädie „Wikipedia“ übernommen und von PRO-Datenrettung.net ergänzt. Dort finden Sie auch Editiermöglichkeiten des ursprünglichen „Diskette“ Beitrages]
Weitere Informationen zum Thema: